• Die Volksschule an der Weilerstraße

        wurde 1899 von dem Architekten Karl Hocheder erbaut und entspricht in ihrer Anlage mit Mittelflur, zentralem Treppenturm und an der Gebäudeaußenecke angeordneten, gestapelten Turnsälen einem Schultypus, der um die Jahrhundertwende häufig anzutreffen war.
        (Quelle: Ulrich Mößlang, http://www.moesslang.net/lazarett_schule_an_der_weilerstrasse.htm)

        Architekt Karl Hocheder (*7. März 1854 in Weiherhammer; †21. Januar 1917 in München)
        Von Karl Hocheder sind eine ganze Reihe stadtprägender Gebäude erhalten, unter anderem (jeweils mit Bauzeit):
        1894: Pfarrhaus an der Gietlstraße 2, Giesing
        1893-94: Ehemaliges Feuerwachgebäude, Kellerstraße 8, Haidhausen
        1893-94: Feuerwehrhaus, Ecke Schloßstraße und Kirchenstraße, Haidhausen
        1895: Turbinenhaus in den Maximiliansanlagen
        1895-97: Schulhaus an der Bazeillesstraße, Haidhausen. Die Bazeilleschule
        1896-1901: Müllersches Volksbad, Haidhausen
        1899-1900: Schulhaus an der Weilerstraße. Die Weilerschule.
        1901-02: Marianum, Humboldtstraße 2
        1902-1904: Die Hauptfeuerwache an der Blumenstraße (fertiggestellt durch Robert Rehlen)
        (Quelle: http://www.muenchenwiki.de/wiki/Karl_Hocheder)
        Die Hochederstraße im Stadtteil Harlaching wurde nach Karl Hocheder benannt.

        Nur 14 Jahre nach seiner Erbauung
        musste das Gebäude bereits einem anderen Zweck dienen: Es wurde im ersten Weltkrieg ab 1914 als Reservelazarett verwendet.
        Weilerschule_Reservelazarett_1914_16

        Ein über hundert Jahre altes Panoramabild
        zeigt auch die Weilerschule. Im März 1918 rückt das Land um München ins Blickfeld einer Ballon-Besatzung. Sie macht ein Panorama-Foto, das noch heute als Meisterleistung gilt. In gerader Linie hinter dem Turm des Deutschen Museums erkennt man die Weilerschule als Gebäude am Stadtrand.

        Die Weilerschule im Luftbild-Panorama 1918
        Quelle: Süddeutsche Zeitung „Historisches Panorama Ismaning bis Unterbiberg“ vom 18. März 2018.

        Von 1999 bis 2001 wurde das denkmalgeschützte Schulgebäude generalsaniert.
        Das erneuerte Schulgebäude sollte in seiner räumlichen Anlagen und technischen Ausstattungen einen modernen, zeitgemäßen Unterricht ermöglichen. Bilder zeigen die Schule nach der Fertigstellung 2001.